Jeden Morgen die gleiche Zwei-Minuten-Verspätung an der gleichen Haltestelle. Als regelmäßiger Fahrgast kann man sich dann schon einmal kopfschüttelnd die Frage stellen: »Merken die bei der BSAG eigentlich gar nichts?« Die Antwort ist wenig überraschend: Doch, natürlich bemerken wir das. Und zwar jede einzelne Verspätung. Schließlich erfassen die Fahrzeuge alle Fahrzeiten, die sie im Laufe eines Tages zurücklegen. Deshalb wissen auch wir, dass es Zeiten – zum Beispiel während des Berufsverkehrs – gibt, in denen der Bus zwischen zwei Haltestellen immer länger braucht als der Fahrplan vorsieht.
Die einfachste Lösung: Einfach den Fahrplan an die echten Fahrzeiten anpassen. Das klingt logisch, also schauen wir uns einfach mal an, wie Fahrpläne überhaupt zustande kommen. Grundlage dafür ist natürlich die Zeit, die Busse und Bahnen brauchen, um eine Linie vom Start bis zur Endhaltestelle zu befahren. Das dauert mal mehr und mal weniger lange – abhängig zum Beispiel davon, wie viele Fahrgäste ein- und aussteigen, ob die Fahrgäste zügig die Türen freigeben, wie viele Autos auf den Straßen unterwegs sind und ob es unterwegs irgendwelche Störungen gibt. Der Bus oder die Bahn braucht also für die gleiche Strecke unterschiedlich viel Zeit.
Einige dieser Faktoren, wie etwa das Fahrgastaufkommen und die generelle Verkehrsbelastung, können wir mit entsprechenden Simulationen vorhersehen. Andere Ereignisse wie Unfälle oder Demonstrationen lassen sich überhaupt nicht vorhersehen. Exakt lässt sich eine Fahrzeit also selten voraussagen. Deshalb ist es sinnvoll, mit Durchschnittswerten zu arbeiten. Genauso machen wir es bei der BSAG auch seit vielen Jahren. Wir legen alle Fahrzeiten einer Linie nebeneinander und ermitteln dann den Median, also den Wert, der genau in der Mitte liegt. Abhängig von der so ermittelten Zeit werden dann die Fahrpläne erstellt. Das Ergebnis: In vielen Fällen passt diese Planzeit, in einigen aber nicht. Und das sorgt für Ärger bei Fahrgästen und Stress bei unseren Kolleginnen und Kollegen im Fahrdienst.
Ab Ende März starten wir auf den Linien 6, 24 und 37 deshalb jetzt einen Modellversuch. Er soll zeigen, ob es nicht doch möglich ist, die jeweiligen Fahrzeiten individueller zu planen. Bisher arbeiten wir bei der BSAG mit drei sogenannten Fahrzeitgruppen. Die größte und wichtigste geht von 6 Uhr morgens bis 20.30 Uhr. Das heißt: Der Mittelwert aller Fahrten in diesem Zeitraum gilt zugleich als Planzeit für alle Fahrten. Und das ist auch der Grund, warum es auf bestimmten Linien manchmal zu den immer gleichen Verspätungen kommt. Die tatsächliche Fahrzeit weicht zu stark vom Mittelwert ab.
Auf den drei Modell-Linien sollen die Fahrzeiten ab Ende März auf deutlich kleinteiligeren Fahrzeitgruppen basieren. So bekommt unter anderem der Berufsverkehr zwischen 6 und 9 Uhr seinen eigenen Mittelwert. Im Fahrplan kann dann berücksichtigt werden, dass zum Beispiel die Linie 24 in diesem Zeitraum mehr Zeit für die Durchquerung des Innenstadtbereichs braucht als zwischen 9 und 12.30 Uhr – der anschließenden Fahrzeitgruppe.
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