Gut sichtbar mit dem markanten Schriftzug »Die BSAG elektrisiert«, aber kaum hörbar gleiten die modernen E-Busse der Bremer Straßenbahn AG seit Kurzem durch Bremen. Fünf Fahrzeuge vom Typ eCitaro des Herstellers Mercedes Benz bilden anfangs die ersten eigenen E-Bus-Flotte. Auf 20 Solobusse wächst diese im Jahr 2022 noch an. Perspektivisch – bis in die 2030er-Jahre – sollen dann alle dieselbetriebenen Busse der BSAG nach und nach durch emissionsarme Fahrzeuge ersetzt werden.
Vor der ersten offiziellen Schicht fand die offizielle Vorstellung der neuen E-Bus-Flotte der BSAG statt. Mit dabei waren (v. l.): Hajo Müller, BSAG-Vorstandssprecher, Dr. Maike Schaefer, Mobilitätssenatorin und Aufsichtsratsvorsitzende der BSAG, Monika Alke, Vorständin und Arbeitsdirektorin der BSAG sowie Thorsten Harder, Technischer Vorstand der BSAG.
»Ohne Elektromobilität ist die Verkehrswende mit dem Ziel eines klimafreundlichen ÖPNV nicht zu realisieren«, betont Dr. Maike Schaefer, Bremer Mobilitätssenatorin und BSAG-Aufsichtsratsvorsitzende. Die neuen Elektrobusse seien dabei eine unerlässliche Komponente, um umweltschädliche Emissionen spürbar zu reduzieren.
Auf welchen Linien fahren die neuen E-Busse?
Die neuen Elektrobusse befördern Fahrgäste vorerst auf fünf Linien. Konkret fahren sie zwischen:
Pro Aufladung haben die batteriebetrieben Fahrzeuge dabei eine Reichweite von rund 320 Kilometern – und schaffen damit problemlos einen Tageseinsatz.
»Mit den eCitaro-Bussen von Mercedes Benz verfügt die BSAG über einen technisch innovativen und leistungsstarken Fahrzeugtyp«, betont Hajo Müller, Vorstandssprecher der BSAG. Dem Start der ersten eigenen E-Busflotte sei ein intensiver Entscheidungsprozesse vorausgegangen. Dafür gab es Tests von Modellen verschiedener Hersteller sowie einen regen Austausch mit anderen Verkehrsunternehmen. Das Ergebnis: »Aufgrund ihrer Zuverlässigkeit, des Komforts sowie der Klimafreundlichkeit eignen sich die eCitaro ideal für den Einsatz im BSAG-Netz«, so Hajo Müller.
Welche Technik und Ausstattung steckt in den neuen E-Bussen?
Ein Blick hinter die Motorhaube und ins Innere der Fahrzeuge zeigt, was in den rund zwölf Meter langen E-Bussen steckt.
Angetrieben werden die eCitaro durch einen bis zu 252 Kilowatt (kW) starken Elektroantrieb. Das entspricht umgerechnet rund 340 PS. Für den Antrieb sorgen Festkörperbatterien mit einer Ladekapazität von 441 Kilowattstunden (kWh). Die Fahrgäste, aber auch die Anwohnerinnen und Anwohner profitieren von den deutlich leiseren Fahrzeugen.
Zudem sind die E-Busse klimatisiert und dank des Rollstuhl-Lifts barrierefrei. Sie bieten darüber hinaus auf Sonderstellflächen im Bus Platz für Kinderwagen und Rollstühle. Der Abbiege-Assistent Sideguard Assist unterstützt das Fahrpersonal und schützt andere Verkehrsteilnehmende.
E-Busse: Wie werden BSAG-Mitarbeitende und die Infrastruktur fit für die E-Mobilität?
Damit der die neuen E-Busse reibungslos durch Bremen surren, sind geschulte Mitarbeitende im Fahrdienst sowie den Werkstätten unerlässlich – ebenso wie die erforderliche Infrastruktur. Letztere betrifft Ladesäulen auf den Betriebshöfen, Stromversorgung, Brandschutzvorkehrungen sowie die Anpassung der Werkstätten. »Alle Betriebshöfe müssen sukzessive baulich und betrieblich auf die neuen Anforderungen ausgerichtet werden«, erläutert dazu Thorsten Harder. Konkret stehen als Lade-Infrastruktur für die ersten fünf Busse jeweils eine feste Ladesäule auf dem Betriebshof in der Bremer Neustadt zur Verfügung. Hinzu kommen drei mobile Ladegeräte. »Mit jedem weiteren batteriebetriebenen Bus wird die Infrastruktur ausgebaut«, gibt Thorsten Harder einen Ausblick. Wichtig sei darüber hinaus die Schulung und Einweisung der Mitarbeitenden.
»Für den reibungslosen Einsatz der neuen elektrischen Busse werden insgesamt 375 Fahrer:innen der BSAG in Theorie und Praxis geschult«, berichtet BSAG-Vorständin und Arbeitsdirektorin Monika Alke. Zwar ändere sich im »Cockpit« nichts, da es so aufgebaut ist wie das der dieselbetrieben Mercedes-Busse. Lediglich der Not-Aus Knopf ist neu – und das Fahrverhalten der Busse. »Die Fahrenden müssen zum einen aufmerksamer sein, weil sich die Fahrzeuge deutlich leiser durch den Straßenverkehr bewegen und von Passant:innen überhört werden können. Zum anderen ist aufgrund des leistungsstarken Antriebs die Beschleunigung höher«, erläutert Monika Alke. Wichtig war zum Start der E-Bus-Flotte zudem die Einweisung der Mitarbeitenden in den Werkstätten. »Sie sind die Expert:innen für die neue E-Technik und Garant für den zuverlässigen Betrieb der eCitaro-Busse«, betont Monika Alke.
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